Milan

2023 war ich vier Monate auf Suchttherapie und das hat ganz gutgetan. Danach ging’s aber leider rasch wieder bergab und ich bin auf der Straße gelandet. Vor zwei Wochen hab ich ein fixes Bett in der Notschlafstelle bezogen. Da hab ich jetzt für zwei Monate einen Schlafplatz. Jeden Tag muss ich zwar um 8 Uhr raus, aber ich kann meine Sachen dort lassen und um 10 Uhr wieder rein in mein Zimmer. Das Wichtigste ist, dass ich abends immer weiß, dass ich wo schlafen kann. Beim Jedmayer haben sie 22 fixe Betten und sechs freie Betten für kurzfristige Übernachtungen. Ich bin gerade in einem Zweierzimmer, es gibt aber auch Zimmer mit drei Betten. Da schläft man besser als auf der Straße. Im Zimmer ist es beruhigender – man weiß, dass man ein Dach über dem Kopf hat, und man weiß, einem kann nichts passieren. Man fühlt sich sicher.“